Wie du bessere Bilder machst

Ich möchte dir mit dieser Überschrift nicht unterstellen, dass du mit deinen Bildern nicht zufrieden bist oder die Kritiken von anderen Leuten überwiegend negativ sind. Auf letztere solltest du sowieso nie hören. Auch gibt es keine wirklich schlechten Bilder. Wir sind im Bereich der Kunst und der Gestaltung. Hier ist gut, was dir persönlich gefällt. Mit besseren Bildern ziele ich eher auf eine Verbesserung deiner Fähigkeiten als Fotograf ab, was du in Bildern spüren wirst, die dir „besser“ gefallen werden.

Zu einigen Punkten habe ich einige Links hinzugefügt, diese Quellen darfst du gerne besuchen, wenn du noch weitere Informationen zum Punkt oder konkretere Tipps und Tricks haben möchtest.

Das Hamburger Rathaus in der blauen Stunde
Das Hamburger Rathaus in der blauen Stunde

Fotografiere im besten Licht

Fotografieren ist malen mit Licht. In anderen Formen der Kunst malt man eventuell mit Farben und Lacken auf Leinwänden oder Ähnlichen. Wer ein paar Ansprüche stellt, wird nicht mit billiger und abgelaufener Farbe malen. In der Fotografie sind diese Farben oder Lacke das Licht. Wenn du „bessere“ Bilder machen möchtest, solltest du nur das beste Licht nutzen. Grundsätzlich wird das Licht mit geringerem Sonnenstand weicher und wärmer. Besonders gut eignet sich die Zeit von goldener Stunde bis zum Ende der blauen Stunde. Dieses Licht gefällt vielen Menschen am besten. Ich möchte das Mittagslicht nicht verteufeln, doch die Sonne steht dann hoch am Himmel und das Licht ist ziemlich hart. Hier macht man eher selten ansprechende Bilder.

In der blauen Stunde ist das Verhältnis von künstlicher Beleuchtung zur Farbe des Himmels sehr harmonisch
In der blauen Stunde ist das Verhältnis von künstlicher Beleuchtung zur Farbe des Himmels sehr harmonisch

Dies ist ein Punkt, der deine Bilder massiv nach vorne bringen wird, doch deine Schlafmenge wird nicht mehr. Aber es wird sich lohnen. Versprochen.

Einige Links zum Thema Licht:

Fotografieren in der goldenen Stunde

Einen Sonnenuntergang fotografieren

In der blauen Stunde fotografieren

Verbessere deine Bildkomposition und deine Bildaussage

Auch ich hatte lange Zeit Probleme mit diesem Punkten. Doch etwas gezielte Weiterbildung und ein sehr umfangreiches und komplexes Buch halfen mir, hier große Fortschritte zu machen. Deine Bilder werden vom Betrachter schneller verstanden und deine Botschaft wird besser transportiert werden. Durch das Verbessern der Bildkomposition wirken deine Bilder harmonischer und das Finden einer Komposition vor Ort wird dir leichter fallen.

Früher habe ich lange über meinen Standort und die richtige Brennweite nachgedacht. Heute sehe ich schneller mögliche Standorte und brauche weniger Zeit. Trotzdem laufe ich viel herum, um alle interessanten Ansichten zu sehen. Doch das Entscheiden geht schneller.

Mit diesem Punkt wirst du deine Bilder ziemlich schnell auf ein neues Level bringen. Ich würde diesen Bereich in der Weiterentwicklung definitiv vor alle anderen stellen.

Das besagte Buch (Die fotografische Idee)

Warum der Vordergrund so wichtig für das Bild ist

Verschiedene Perspektiven und deren Wirkung

7 Tipps zur Bildkomposition

Ein Vordergrund macht aus einem durchschnittlichen Bild meist ein sehr gutes Bild
Ein Vordergrund macht aus einem durchschnittlichen Bild meist ein sehr gutes Bild

Beschäftige dich mit der digitalen Nachbearbeitung

Mit der Nachbearbeitung kannst du das volle Potenzial deiner Bilder ausschöpfen. Du musst natürlich nicht gleich mit Photoshop und zig Ebenen beginnen. Es gibt eine Vielzahl an Programmen. Ich empfehle grundsätzlich Lightroom, doch es gibt auch einige kostenlose Programme. Für wie wichtig ich die Nachbearbeitung halte, kannst du daran sehen, dass ich selbst Bilder für meine Instagram-Stories oder eine einfache Statusmeldung auf WhatsApp einmal kurz in Snapseed auf dem Handy bearbeite. Wenn du deine Bilder noch nicht bearbeitest, würde ich dir unbedingt dazu raten.

Solltest du deine Bilder bearbeiten?

Solltest du im RAW oder im JPEG fotografieren?

In der Nachbearbeitung kann man das volle Potenzial aus seinen Bildern herausholen
In der Nachbearbeitung kann man das volle Potenzial aus seinen Bildern herausholen

Führe Foto-Projekte durch

Wenn du dich in einem bestimmten Bereich der Fotografie verbessern möchtest, kannst du dies mithilfe von Projekten realisieren. Du beschäftigst dich während des Projektes mit einem Bereich und fertigst Bilder in diesem Themenbereich an. Am besten machst du während des Projektzeitraumes nur Bilder zu deinem Projektthema. Durch die fokussierte Auseinandersetzung mit einem Thema wirst du hier deutliche Fortschritte spüren. Ein Klassiker für ein solches Projekt ist das Fotografieren in schwarz-weiß oder das Fotografieren mit einem bestimmten Objektiv.

Analysiere andere Fotografen

Dieser Punkt eignet sich besonders dann, wenn man nicht mehr weiß, woran man noch arbeiten soll. Um andere Fotografen zu analysieren, braucht es keine großen Excel-Tabellen oder unendlich umfangreiche Berichte. Du schaust dir einfach die Bilder von anderen Fotografen an und fragst dich, was sie anders beziehungsweise besser machen. Wenn du dies verstehst, kannst du bestimmte Sachen in deine Bilder übernehmen und dich Stück für Stück verbessern.

Fotografieren mit anderen Fotografen / tausche dich mit anderen aus

Dieser Punkt ist eine meiner größten Schwächen. Ich bin eher „Einzelkämpfer“ und andere Fotografen muss ich meist mit der Bereichsreperatur aus meinen Bildern entfernen. Wenn man mit anderen Fotografen zusammen auf Fototour geht, lernt man andere Arbeitsweisen kennen und kommt auf neue Ideen. Denn egal in welchen Bereich deines Lebens du wachsen willst, es gilt der Grundsatz: Wenn du besser werden willst, musst du etwas anders machen. Oder anders formuliert: Was dich hierhin gebracht hat, wird dich nicht zu neuen Zielen bringen. Ein Statement habe ich noch: Wenn du etwas haben willst, was du noch nie gehabt hast, musst du etwas tun, was du noch nie gemacht hast.

Klingt einleuchtend, oder? Damit du eine Idee davon bekommst, was du anders machen kannst, ist der Austausch mit anderen Fotografen sehr wertvoll.

Mit anderen Personen kommt man manchmal auch an Orte, die man sonst nicht kennt
Mit anderen Personen kommt man manchmal auch an Orte, die man sonst nicht kennt

Bilde dich weiter

Wenn du diesen Artikel liest machst du schon einiges richtig. 1. Du bildest dich weiter. 2. Du machst das bei mir, was mich echt freut. Durch den Zugewinn von neuem Wissen wirst du deine Bilder und deine Fähigkeiten als Fotograf verbessern können. Gerade heutzutage ist es sehr einfach, an gutes Wissen zu kommen. Du kannst Blogs und Bücher lesen, Videos auf YouTube schauen, Podcasts hören oder Workshops besuchen.

Wenn du dich in meinem Newsletter einträgst, wirst du automatisch bei neuen Beiträgen und anderen Neuigkeiten informiert.

Komm ins Handeln

Das beste Wissen nützt ziemlich wenig, wenn es nicht auch angewendet wird. Deshalb solltest du so viel wie möglich fotografieren. Ich kann dir keine Frequenzen nennen, doch einmal im Monat sollte man schon bewusst fotografieren. So ist zumindest gewährleistet, dass du deinen Wissensstand behältst und ihn etwas ausbauen kannst. Häufiger beschleunigt natürlich die Entwicklung. Dann gibt es noch die mystischen 10.000. Man muss ungefähr 10.000 Stunden in eine Sache stecken um Weltklasse zu werden. Auch sagt man, dass man 10.000 Bilder machen muss, um richtig gute Ergebnisse erzielen zu können. Für meine Empfindung waren es bei mir 20.000 Bilder. Doch mit etwas gezielteren Handeln können es bei dir natürlich deutlich weniger Bilder sein.

Probiere dich aus - dieses Bild habe ich vor circa 50.000 Aufnahmen gemacht
Probiere dich aus – dieses Bild habe ich vor circa 50.000 Aufnahmen gemacht

Fazit

Ich habe dir nicht zum Kauf einer neuen Kamera geraten. Das ist auch überhaupt nicht notwendig. Denn diese Tipps kannst mit jedem Gerät umsetzen, welches fotografieren kann. Ich hoffe, dass dir diese Tipps weiterhelfen und würde mich über Rückmeldungen sehr freuen.

Hier habe ich noch einem Artikel zum Thema Fotografieren mit dem Smartphone für dich.

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