Tipps zum Fotografieren des Vollmondes

Immer wieder blicke ich mit Faszination in den Himmel. Mit Wolken, dem Mond und der Sonne entstehen viele spannende Situationen, die auch aus fotografischer Sicht interessant sind. Im heutigen Eintrag werden wir einen Blick auf den Mond werfen.

Der Mond bildete in vielen Kulturen ein wichtiges Element und ist auch heute noch ein Objekt, um das sich viele Mythen ranken. So gibt es Menschen, die die Qualität ihres Schlafes vom Mond abhängig machen und die Investition in richtige Rollladen scheuen. Aber darüber hinaus ist der Mond auch ein interessantes Motiv.

Auch ich habe schon das eine oder andere Bild des Mondes aufgenommen und nicht jedes ist auch gelungen. Damit du meine Fehler nicht mehr machen musst, möchte ich dir nun einige meiner Erfahrungen weitergeben.

Der Mond ist für viele ein faszinierendes Objekt

Ein Blick in den Mondkalender ist hilfreich

Besonders beliebt sind Bilder des Vollmondes, doch auch die anderen Mondphasen können spannend sein. Damit du weißt, wann die gewünschte Mondphase ist, hilft es, in den Mondkalender zu gucken und die Session schon im Vorfeld zu planen.

Eine lange Brennweite macht Spaß

Im ersten Abschnitt des Artikels nehme ich an, dass du den Mond möglichst großflächig und als alleiniges Motiv abbilden möchtest. Andere Wege werde ich später noch erwähnen.

Der Mond (Erdmond) ist knapp 380.000 km von der Erde entfernt. Das ist eine Entfernung, die für die meisten von uns nur schwer vorstellbar ist. Trotzdem ist der Mond relativ nah an unsere Erde und man braucht keine Teleskope, um ihn zu sehen und zu fotografieren.

Ein Teleobjektiv ist trotzdem notwendig. Richtig Spaß macht das Fotografieren ab einer Brennweite von 300mm. Weniger geht natürlich auch, dann ist der Mond entsprechend kleiner auf dem Bild.

Möchte man den Mond bildfüllend fotografieren, ist eine lange Brennweite sinnvoll

Nach oben gibt es theoretisch keine Grenzen. Allerdings werden Objektive mit längerer Brennweite auch immer teurer. Falls es nur ein einmaliger Ausflug in die Astrofotografie sein soll, bietet sich vielleicht auch das Mieten/Ausleihen an.

Mache das Bild nicht zu hell

Der Mond reflektiert mehr Licht, als wir vermuten. Das merkt man immer dann, wenn man abseits der künstlichen Beleuchtung in einer Nacht bei Vollmond unterwegs ist. In einigen Fällen kann man sogar auf die Taschenlampe verzichten und einige Leute bekommen Schlafprobleme, weil sie ihr Schlafzimmer nur unzureichend gegen Licht von außen schützen.

Schnee und Vollmond sorgen für eine helle Umgebung

Dementsprechend solltest du dein Bild auch nicht zu hell machen. Bei einem überbelichteten Bild ist zwar immer noch klar, dass es sich um den Mond handelt, doch richtig spannend wird es erst, wenn man die Oberfläche des Mondes sieht.

Die Oberfläche des Mondes ist alles andere als eine monotone Struktur und deshalb solltest du das Bild lieber etwas unterbelichten als überbelichten. Du musst dir auch keine Sorgen machen, dass die Umgebung zu dunkel wird. Das All kann ruhig schwarz sein, dort gibt es zwar noch andere spannende Sachen, doch das Fotografieren von fremden Galaxien ist wieder ein anderes Thema.

Mit oder ohne Wolken

Grundsätzlich sollte die Bewölkung nicht so stark sein, dass du den Mond nicht mehr siehst. Aber zwischen diesem Zustand und einem wolkenlosen Himmel gibt es unzählige Zwischenstufen. Diese können alle ihren Reiz haben.

Sind noch einige Wolken vor dem Mond kann das für einen mystischen Look sorgen und dein Bild noch spannender machen. Aber auch ein Bild des Mondes ohne Wolken kann interessant sein.

Ein Stativ ist hilfreich

Bei der Benutzung von langen Brennweiten, ist es oft hilfreich, die Kamera oder das Objektiv auf ein Stativ zu stellen. Dann hast du den Bildausschnitt festgelegt und kannst dich voll auf die konkrete Belichtung konzentrieren.

Stehen die Planeten in einer besonderen Konstellation, kann man außergewöhnliche Bilder machen

Ab einer bestimmten Größe des Objektives ist das Handling mit der Hand sowieso ziemlich unmöglich.

Der Mond als Beiwerk

Bis jetzt stellte der Mond das Hauptmotiv des Bildes dar. Nun werden wir ihn zum Beiwerk degradieren. Das macht das Bild aber nicht schlechter.

Nun geht es darum, dass du eine (urbane) Landschaft fotografierst und der Mond das Bild noch etwas aufwertet.

Hier ist der Mond ein Element, das das Bild aufwertet

Dabei gilt es nun darauf zu achten, dass der Mond nicht überbelichtet ist und, dass der Mond auch an der gewünschten Stelle ist. Mit etwas Recherche weißt du schon vorher, wo der Mond wann stehen wird.

Es muss nicht immer in der Nacht sein

Der Mond ist nicht permanent zu sehen, sondern geht zu bestimmten Zeiten auf und unter. Deshalb gibt es Nächte, in denen der Mond nicht sichtbar ist und kein Neumond mehr ist und Tage, an denen man den Mond sehen kann.

Auch ein blauer Himmel in Kombination mit dem Mond kann ein interessantes Motiv sein.

Trotz Sonnenaufgang ist der Mond noch zu sehen

Fazit

Planeten sind eine spannende Sache und oft ein Bild wert. In diesem Artikel hast du einige Tipps bekommen und kannst jetzt deine eigenen Bilder gestalten.

Solltest du zu den Menschen gehören, die nicht schlafen können, wenn sie wissen, dass es eine Nacht mit Vollmond ist, kannst du diese Nächte nun auch sinnvoll nutzen.

2 Kommentare zu „Tipps zum Fotografieren des Vollmondes

  • Da ich Anfänger in der Fotografie bin, würde mich interessieren, welche Einstellungen ich vornehmen muss/sollte (ISO, Blende und Verschlusszeit).
    Was wäre noch zu berücksichtigen?

    • Hallo Josef,

      beim Finden der richtigen Belichtung solltest du vor allem darauf achten, dass der Mond nicht zu hell wird und die Struktur des Mondes noch sehen ist (Mondkrater). Die Blende würde ich so einstellen, dass die Bildschärfe maximal wird (je nach Objektiv zwischen f/8 und f/13). Den ISO würde ich auf 100 oder 200 setzen und die Belichtungszeit ergibt sich dann.

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