Ein Überblick über die verschiedenen Kameramodis

Moderne Kamera haben eine Vielzahl an Modis. Hast du deine Kamera nun das erste Mal in der Hand, hast du eventuell Schwierigkeiten dabei, den richtigen Modus zu finden. In diesem Artikel möchte ich dir die gängigsten Modis vorstellen und erläutern, wann es Sinn macht diese einzusetzen.

Der Vollautomatikmodus

Meistens erkennst ihn an einem grünen A oder an einem grünen Kästchen. Hier musst du dich nur um den Bildauschnitt und die Komposition kümmern. Den Rest erledigt die Kamera für dich. Das macht sie mal mehr, mal weniger gut. Die Kamera versucht die Szene zu analysieren und die Einstellungen passend zu wählen. Auf das Bild hast du quasi keinen Einfluss. Auch entscheidet die Kamera ob und mit welcher Stärke sie den Blitz auslöst. Wenn du eine neue Kamera hast und keine Erfahrungen hast, kann dieser Modus eine Option darstellen. Aber auch nur dann, für alles andere gibt es bessere Lösungen.

Das Moduswahlrad einer Eos 700d

Das Moduswahlrad einer Eos 700d

Die Szenenautomatiken

Unter Szenenautomatiken versteht man Automatiken, die für bestimmte Arten von Fotografieren programmiert worden sind. Einige Beispiele: Essen, Porträt, Landschaft, Langzeitbelichtung, Sport und Nachtporträt. Diese Modis haben den Vorteil, dass sie wissen, was sie ungefähr fotografieren und die Einstellungen sind passender als in der Vollautomatik. Allerdings hast du hier auf das Bild auch nur einen sehr geringen Einfluss. Wenn du noch keine Erfahrungen hast, du aber weißt, dass du gerade eine Landschaft fotografierst, sind diese Modis eine gute Lösung. Auch kannst du hier etwas von der Kamera lernen. Du wirst merken, dass sie in der Landschaft eher kleine Blendenöffnungen nutzt und im Porträtmodus eine eher große. Wenn du auf die Einstellungen achtest, bekommst du ein Gefühl, welche Einstellungen in welcher Situationen sinnvoll sein könnten.

Die Sportautomatik

Die Sportautomatik

Die Programmautomatik

In diesen Modus kannst du alles einstellen. Außer Blende und Verschlusszeit. Dafür kannst du den ISO-Wert, den Weißabgleich, den Betriebsmodus und einiges weiteres Einstellen. Diese Einstellungen haben zwar Einfluss auf das Bild, doch du kannst nicht so viel Schaden anrichten, wie beim falschen Einstellen von Blende und Verschlusszeit. Wenn du den ISO-Wert einstellen kannst und du dir bei Blende und Verschlusszeit noch nicht sicher bist, kannst du diesen Modus nutzen. Auch wenn es extrem schnell gehen muss, stellt dieser Modus eine gute Wahl dar.

Die Blendenautomatik

Diesen Modus findest du unter TV oder T. Hier stellst du alles, außer der Blende, selber ein. Möchtest du mit einer bestimmten Verschlusszeit fotografieren und dir über die Blendenöffnung keine Gedanken machen müssen, ist dieser Modus der richtige für dich. Diese sogenannten halb manuellen Modis eignen sich für den Anfang sehr gut, da du dich nicht um alle Parameter kümmern musst.

Die Verschlusszeitenautomatik

Dieser Modus ist analog zur Blendenautomatik, mit dem Unterschied, dass du hier die Blende einstellst. Wenn ich häufig wechselndes Licht habe und die Einstellungen nicht schnell genug anpassen kann, nutze ich diesen Modus auch mal. Dies ist bei ungefähr bei 1% meiner Bilder der Fall. Auf den Moduswahlrad findest du diesen Modus unter AV oder A. Für den Anfang ist dieser Modus sehr empfehlenswert, da du hier lernen kannst, wie du Blende einstellen kannst, und die Blende ist das mächtigste Gestaltungsmittel der Fotografie.

Der manuelle Modus

Hier hast du die Kontrolle über alles. Du solltest aber auch wissen, wie du die Parameter einstellen musst. Grundsätzlich solltest du die Blende, die Belichtungszeit und den ISO-Wert einstellen können. Auch die Belichtungswaage sollte dir nicht allzu fremd sein. Wenn du diese Sachen verstanden hast, geht es ans Ausprobieren. Da du hier viele Einstellungen hast, kannst du auch vieles falsch/anders einstellen. Probiere verschiedene Einstellungen aus und versuche zu verstehen, warum zum Beispiel ein Bild unscharf wurde. Ich nutze diesen Modus quasi immer und möchte ihn auch nicht mehr missen.

Der Bildschirm des manuellen Modus einen Einsteiger DSLM

Der Bildschirm des manuellen Modus einen Einsteiger DSLR

Fazit

Es gibt viele Modis, aber nicht jeder ist unbedingt für alles geeignet. Ich hoffe, dass du nun weißt, welcher Modus was macht und wann du welchen nutzen kannst. Wenn du mehr zum Thema Automatiken wissen möchtest, empfehle ich dir diesen Artikel.

2 Kommentare zu „Ein Überblick über die verschiedenen Kameramodis

  • Hallo Hendrik,

    eine schöne Zusammenfassung hast du hier geschrieben! Was mich ein wenig verwundert ist deine A-Modus-Nutzung: »Dies ist bei ungefähr bei 1% meiner Bilder der Fall.« Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich nutze den A-Modus zu 99%. Nur in schwierigen Lichtsituationen oder bei Nachaufnahmen nehme ich den M-Modus (1% Gesamtnutzung). So verschieden tickt die Welt 🙂

    Gruß
    Thomas

    • Hallo Thomas,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich sehr, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast.
      Viele Grüße
      Hendrik

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert