In diesem Artikel werden wir uns mit etwas eher Spezielleren beschäftigen. Einbeinstative sind eher selten anzutreffen, dennoch wollen wir uns heute anschauen, wofür man ein Einbeinstative benutzen kann und wo die Vorteile eines Einbeinstatives gegenüber eines Dreibeinstatives sind.
Was ist ein Einbeinstativ
Unter einem Stativ versteht man in der Regel ein Stativ mit drei Beinen, ein sogenanntes Dreibeinstativ. Dieses trägt die Kamera komplett allein und ist deutlich verbreiteter als ein Einbeinstativ.
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei einem Einbeinstativ um ein Stativ mit einem Bein. Der englische Begriff Monopod erfreut sich auch einer ziemlich großen Verbreitung.
Aus dem Fakt, dass ein Einbeinstativ nur ein Bein hat, ergeben sich gewissen Anwendungsbereiche und einige Vorteile im Vergleich zum Dreibeinstativ. Ein totaler Vergleich ergibt aber keinen Sinn, da die beiden Stative für andere Anwendungsgebiete konzipiert worden sind.
Vorteile eines Einbeinstatives gegenüber eines Dreibeinstatives
Es ist leichter und kompakter
Dass ein Bein grundsätzlich leichter ist als drei Beine, überrascht nur wenig. Auch ist das Packmaß eines Einbeinstatives in der Regel kompakter.
Somit kann man ein Einbeinstativ auch dann mitnehmen, wenn das Dreibeinstativ zu schwer oder zu sperrig ist.
Benötigt weniger Platz bei der Benutzung
Jeder, der schon einmal mit einem Stativ dort gearbeitet hat, wo sich viele Menschen aufhalten, weiß, dass das ziemlich anstrengend sein kann. Irgendwer meckert immer (vielleicht auch berechtigt) oder läuft gegen das Stativ. Hier ist die Benutzung eines Einbeinstatives einfacher.
Aus diesem Grund ist die Akzeptanz von Einbeinstativen in Museen und ähnlichen auch höher als von Dreibeinstativen.
Für schnelle Änderungen des Bildausschnittes geeignet
Da ein Einbeinstativ lediglich auf einem Bein steht, ist ein dynamisches Arbeiten damit möglich. So lässt sich der Bildausschnitt ziemlich schnell ändern. Das kann in einigen Situationen ein großer Vorteil sein.
Mögliche Anwendungsgebiete
Als Unterstützung bei langen Belichtungszeiten
Bei Belichtungszeiten im Bereich von mehreren Sekunden kann auch ein Einbeinstativ keine Wunder vollbringen. Doch bei kritischen Belichtungszeiten kann ein Einbeinstativ deine Bildschärfe retten. Ein Verwackeln deinerseits ist zwar nicht ausgeschlossen, doch die Chance auf ein scharfes Bild ist mit einem Einbeinstativ massiv höher.
Bei der Erstellung von HDRs
Bei HDRs kommt es darauf an, dass die Bilder genau übereinander liegen. Mit der Serienbildfunktion ist das gut möglich, mit einem Dreibeinstativ perfekt und mit einem Einbeinstativ ziemlich gut umzusetzen.
Beim Aufnehmen von Panoramen
Bei Panoramen ist es wichtig, dass die Bilder gerade sind und eine Überlappung vorhanden ist. Mit einem Einbeinstativ lassen sich diese Anforderungen gut erreichen und mit guter Software kannst du kleine Ungenauigkeiten korrigieren.
Wenn du mehr zum Thema Panorama wissen möchtest, empfehle ich dir diesen Artikel.
Beim Erstellen von Mitziehern
Wenn du wissen möchtest, was Mitzieher sind und wie du sie aufnimmst, habe ich hier einen Post für dich.
Bei einem Mitzieher zieht man die Kamera bei der Verfolgung eines Motives mit. Das Objekt (beispielsweise ein Auto) ist im Idealfall scharf und der Hintergrund ist verschwommen (durch die Bewegungsunschärfe).
Da man die Kamera hier nur auf der horizontalen Achse bewegen möchte, kann ein Einbeinstativ dich hier gut unterstützen und dafür sorgen, dass du auf der vertikalen Achse nicht verwackelst.
Zur Unterstützung bei der Verwendung vom schweren Equipment
Gerade bei der Verwendung von langen und schweren Teleobjektiven kann ein Einbeinstativ dir einiges an Gewicht der Kamera-Objektiv Kombination abnehmen.
Deshalb sind Einbeinstative bei Sportfotografen sehr beliebt.
Fazit
Ein Einbeinstativ kann eine ziemlich große Hilfe sein. Wenn dir beim Lesen ein für dich sinnvoller Anwendungszweck eingefallen ist, kannst du dir ein Einbeinstativ näher anschauen.
Ich verwende ein Einbeinstativ eher selten und nur, weil ich aus meinen Rollei C5i auch ein Einbeinstativ machen kann. Sonst ist für viele Fälle das Dreibeinstativ besser geeignet.