Typische Gefahren für dein Equipment

Heute möchte ich dir etwas Angst machen. Dabei habe ich mich nicht für den Klimawandel entschieden, sondern für etwas aus dem Bereich Fotografie. Das passt nicht nur besser zum Blog, sondern macht nur ein wenig Angst und endet nicht gleich in Weltuntergangszenarien.

Für diesen Artikel beschränken wir uns auch nur auf das Equipment, welches für das Erstellen von Bildern benötigt wird. Gefahren entlang der digitalen Nachbearbeitung oder gar allgemeine Herausforderungen des Datenschutzes beziehungsweise der Datensicherheit wären einen eigenen Artikel wert.

Besonders in der Landschaftsfotografie ist das Equipment einigen Belastungen ausgesetzt

Auch ist es nicht mein Ziel, dich nur über die potenziellen Risiken aufzuklären, sondern dir auch einige Präventions- und Schutzmaßnahmen zu nennen.

Hitze

Aktuell ist dieses Thema in aller Munde und somit ein gut geeigneter Punkt für den Anfang.

Mit zu viel Wärme kannst du dein Equipment natürlich komplett und dauerhaft zerstören, doch häufig sind die Einschränkungen nur temporär.

Eine Überhitzung der Kamera kann mehrere Ursachen haben.

Meistens hat sich während der Benutzung der Kamera zu viel elektronische Energie in thermische Energie umgewandelt. Gerade die Verwendung des Live-Views, des Videomodus oder das Erstellen von Bildern mit langen Belichtungszeiten kann ein solches Verhalten hervorrufen.

An warmen Sommertagen ist das Risiko von Überhitzung traditionell höher als im Winter

Natürlich kann die Kamera auch überhitzen, wenn du sie einfach zu lange in der Sonne liegen lässt.

Ist die Kamera überhitzt, kann man das durch stärkeres Bildrauschen oder durch eine Fehlermeldung erkennen.

Hier hilft es, die Kamera einfach auszumachen und etwas abkühlen zu lassen.

Das Sonybashing lasse ich an dieser Stelle einfach mal weg. Wobei man das Verhalten empirisch belegen kann.

Kälte

Wenn wir uns strikt an die Physik halten würden, dürften wir nicht von Kälte sprechen, denn die gibt es nach der Thermodynamik nicht gar nicht. Kälte ist nur die Abwesenheit von Wärme.

Meiner Kamera ist es aber ziemlich egal, wie wir diesen Zustand nennen, denn ab einer bestimmten Temperatur und Einwirkdauer zeigen sich unschöne Effekte.

Als erstes friert eine kleine Schicht Wasser auf der Kamera über. Das sieht ziemlich „cool“ aus und ist grundsätzlich nichts Schlimmes.

Das Bild vermittelt einen guten Eindruck, diese Session hat meine Kamera herausgefordert

Dann kann es passieren, dass der Autofokus einfriert. Das fühlt sich nicht nur ziemlich unschön an, es kann deine Session auch beenden, wenn du auf den Autofokus angewiesen bist. Sonst bleibt dir noch der manuelle Fokus.

Nach der Session kommt es darauf an, dass sich deine Kamera langsam aufwärmt und sich die Feuchtigkeit aus der Tasche / vom Equipment entfernen kann. Um Wasser als Gefahr kümmern wir uns später.

Kälte kann die Kamera einschränken, doch beim richtigen Auftauen passiert nichts langfristiges. Allerdings solltest du dich warm anziehen, sonst ist die Session wenig angenehm. Ich spreche aus Erfahrung.

Krafteinwirkungen

Da Kraft ein ziemlich abstraktes Konzept ist, verzichte ich auf eine exakte Definition. Allerdings kann das Wirken von Kraft Verformungen hervorrufen. Diese Wirkungsmöglichkeit wollen wir uns jetzt genauer angucken.

Wenn etwas auf den Boden fällt, kann es kaputt gehen. Das ist allgemein bekannt. In der Fotografie sind besonders Filter und Objektive gefährdet, da Glas eine ziemlich zerbrechliche Sache ist.

Kameras überleben einen Sturz aus einer gewöhnlichen Arbeitshöhe meistens ohne Schäden. Kratzer können vorkommen, doch ich persönlich habe damit eher weniger ein Problem.

Auch sollte man an einigen Locations sehr sorgfältig arbeiten, damit keine anderen Menschen gefährdet werden

Empfindlicher ist das Display. Da ich kaputte Displays nicht mag, bekommen alle Kameras eine Displayschutzfolie. Diese sollen aber eher vor Verunreinigungen schützen. Bei Smartphones verzichte ich aber konsequent auf Displayschutzfolien. Das bleibt meine Logik, und die muss nicht allgemein als Logik erkannt werden.

Wer das Gehäuse seiner Kamera schützen möchte, kann sich ein (Silikon-) Case kaufen. Das sieht zwar nicht gut aus, doch die Kamera unter dem Case tut es. Die Logik verstehe ich nur in Teilen.

Um Stürze von Kameras zu vermeiden, ist die Verwendung eines Kameragurtes empfehlenswert. Es gab schon Leute, die völlig entsetzt festgestellt haben, dass ich die Handschlaufe nur festhalte und nicht um den Arm gelegt habe. So gehe ich mit der Problematik um.

Auch die Verwendung eines Statives kann der Beginn eines Sturzes sein. Deshalb solltest du auf einen sicheren Stand deines Statives achten.

Allerdings ist der Transport von Stativen auch nicht trivial. Den ersten Kratzer hat die Gepäckablage im Zug in mein Stativ gehauen. Zum Glück habe ich das Stativ noch nie einer Person ins Gesicht gehauen, aber die laufen lieber von selbst gegen meinen Rucksack mit Stativ.

Wasser

Wasser ist die Quelle allen Lebens, aber auch oft das Ende eines Lebens. Gerade Technik ist sehr anfällig, was den Kontakt mit Wasser angeht.

Gerade nach den Kontakt mit Salzwasser sollte man sein Equipment gründlich reinigen

Kameras bilden da keine Ausnahme, deshalb sollte man seine Kamera auch nicht ins Wasser werfen. Den (bislang) höchsten Puls meines Lebens hatte ich, als ich meine damals neue Eos 77d vor Schreck aus der Hand fallen ließ und diese in Richtung See rollte. Sie stoppte rechtzeitig und bekam lediglich drei Tropfen ab.

Kurz vor diesem Bild wäre mir meine Kamera fast ins Wasser gefallen

Von solchen extremen Begegnungen abgesehen, ist etwas Wasser durchaus ok. Auch Regen stellt für die Kameras kein Problem dar.

2018 dachte ich bei zwei Regenfällen, dass das Ende meiner Kamera näher rückt. Auf dem Display konnte ich nichts mehr sehen und das Wasser konnte ich mit dem Finger wegschieben. Der Rucksack war noch lange danach feucht, doch die Kamera hat es immer überlebt.

Diese Erfahrungen habe ich mit der Eos 700d gemacht, welche keinen Wetterschutz hat. Bei Kameras mit Wasserschutz geht noch einiges mehr.

Trotz dieser Erfahrungen solltest du vorsichtig sein und Objektivwechsel bei Regen vermeiden, auch Nebel kann nach einigen Minuten die Kamera richtig nass machen. Im Zweifel kann man ruhig ein Tuch benutzen, aber ein Regenschauer ist kein Problem.

Auch bei dieser Fotosession wurde meine Kamera sehr nass

Für extreme Fälle gibt es auch Schutztaschen oder einfache Mülltüten zum Schutz der Kamera.

Fazit

Diese Welt ist gefährlich. Auf die gängigsten Gefahren sollte ich dich jetzt sensibilisiert haben. Die meisten Sachen sind aber gar nicht so gefährlich wie angenommen. Den gesunden Menschenverstand sollte man aber nicht ausschalten.

Wenn du noch persönliche Erfahrungen oder weitere Gefahren hast, kannst du uns in den Kommentaren richtig Angst machen.

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