Testbericht: Tamron 70-300 VC USD

Ein Teleobjektiv ist eines der spannendsten Objektive. Mit ihm kann man weit entfernte Motive festhalten. Es kann sogar als Ersatz für ein Fernglas dienen. In diesem Artikel geht es um meine Erfahrungen mit dem Tamron AF SP 70-300 mm 4-5,6 Di VC USD. Der Einfachheit halber kürze ich das Objektiv mit „Tamron 70-300 VC USD“ ab.

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Mit einem Teleobjektiv erreicht man eine Verdichtung, die Distanz zwischen Objekte scheint kleiner zu werden

Mit einem Teleobjektiv erreicht man eine Verdichtung, die Distanz zwischen Objekte scheint kleiner zu werden

Allgemeines

Das Objektiv hat einen Preis von ungefähr 300€ und dieser ist sehr konstant. Für diesen Preis bekommt man einiges an Objektiv. Das 70-300 ist auch für Kameras mit einem Kleinbildsensor geeignet. Es hat eine maximale Blendenöffnung von 4-5,6. Ein Bildstabilisator ist ebenfalls mit am Bord. Mit knapp 800 Gram ist es nicht sehr leicht, doch als schwer lässt sich auch nicht bezeichnen. Im Tele hat es eine Länge von ungefähr 21 cm und mit Gegenlichtblende kommt man auf eine Länge von 30 cm. Das Tamron ist für Canon EF, Nikon F und das Sony A Mount (ohne VC, da in der Kamera) verfügbar.

Bildstabilisator

Bei Teleobjektiven rate ich grundsätzlich zu Objektiven mit einem Bildstabilisator, denn eventuelle Verwackler fallen beim Tele sehr schnell auf. Wie schon erwähnt, verfügt das Tamron über einen Bildstabilisator. Und dieser Bildstabilisator macht seine Arbeit richtig gut. Wenn man den Auslöser halb durchdrückt und der Bildstabilisator anfängt zu arbeiten, ist das Sucherbild festgenagelt. Das hatte ich so in dieser Form mit keinen anderen Objektiv.

Mit einem Teleobjektiv kann man weit entfernte Motive groß abbilden

Mit einem Teleobjektiv kann man weit entfernte Motive groß abbilden

Gewicht und Größe

Die trockenen Zahlen sind schon gefallen und sie zeigen es schon ganz gut, das Objektiv ist groß und bringt etwas Gewicht auf die Waage. Allerdings ist das Gewicht absolut in Ordnung und bei vergleichbaren Objektiven ähnlich. Dass Teleobjektive nicht unbedingt die kleinsten Objektive sind, sollte jeden bewusst sein und das Tamron ist schon ein etwas größeres Objektiv. Gerade in Verwendung mit der mitgelieferten Gegenlichtblende wirkt das Objektiv sehr groß. Im Weitwinkel kommt es ohne oder mit umgedrehter Gegenlichtblende auf eine Länge von ungefähr 14 cm und lässt sich noch recht gut transportieren. Ein Filtergewinde mit einem Durchmesser von 62 mm hat das Tamron auch.

Verarbeitungsqualität

Das Tamron ist gut verarbeitet. Das Objektiv ist überwiegend aus Plastik gefertigt, nur das Bajonett ist aus Metall. Eine Fokusskala ist auch am Objektiv zu finden. Zum Wechseln zwischen Autofokus und manuellen Fokus sowie für den Bildstabilisator gibt es je einen Schalter, mit welchen man diese Steuern kann. Diese Schalter sind sehr leichtgängig, bei mir kam es schon zu ungewollten Änderung derer Position.

Im Vergleich zu anderen Objektiven erscheint das Teleobjektiv ziemliche groß

Im Vergleich zu anderen Objektiven erscheint das Teleobjektiv ziemliche groß

Autofokus

Der Autofokus wird durch einen Ultraschallmotor angetrieben. Ich persönlich empfinde diesen als laut und ziemlich langsam. Die STM-Motoren von Canon sind schneller und leiser. Auch die Treffsicherheit ließ sich schon fast als Katastrophe bezeichnen. Zuerst wies das Objektiv einen starken Backfocus auf, das heißt, dass der Fokus immer hinter dem gewünschten Motiv liegt. Tamron bietet eine Garantie von fünf Jahren. Also schickte ich das Objektiv ein, um es kalibrieren zu lassen. Nach der Korrektur ist der Fokus deutlich besser und es lassen sich sogar scharfe Bilder machen. Diese Problematik ist bei Spiegelreflexkameras bekannt und auch mit Objektiven vom Kamerahersteller kann es zu solchen Problemen kommen.

Hier liegt der Fokus hinter dem eigentlichem Motiv, passiert dies häufig, ist es ein Backfocus

Hier liegt der Fokus hinter dem eigentlichen Motiv, passiert dies häufig, ist es ein Backfocus

Bildqualität

Dieser Punkt wurde lange vom Autofokus getrübt. Die Bildqualität lässt sich als sehr gut bezeichnen. Mit Bildfehlern hat man bei diesem Objektiv fast keine Probleme. Das Bokeh ist schön und sehr ruhig, was auch für Porträts sehr angenehm ist. Die Bildschärfe ist auch sehr gut (wenn der AF gut gearbeitet hat).

Fazit

Das Objektiv* bietet für seinen Preis so einiges. Wenn man Glück beim Fokus hat oder mit einer eventuellen Kalibrierung kein Problem hat, ist dieses Objektiv eine echte Kaufempfehlung. Das Canon 55-250 STM ist etwas günstiger, doch bietet auch etwas weniger, gerade bei der Verarbeitung. Wer kein Problem hat, 200€ mehr auszugeben kann sich das Canon 70-300 IS ii USM anschauen. Es verfügt über ein Display, das einige Information anzeigen kann.

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