Wie du Lichtquellen in Sterne verwandelst

Heute wird es hoch physikalisch. Wir werden sogar in die Astrophysik gehen. Okay, Spaß beiseite. In diesem Artikel möchte ich dir etwas über „Sonnensterne“ oder „Blendensterne“ erklären. Bestimmt hast du schon einmal ein Bild gesehen, auf welchem der Effekt sichtbar ist. Wie auch du Bilder mit diesen Sternen machen kannst und wie sie entstehen, erfährst du jetzt.

Durch das gezielte Einstellen der Blende können Lichtquellen in "Sterne" verwandelt werden

Durch das gezielte Einstellen der Blende können Lichtquellen in „Sterne“ verwandelt werden

Wie entstehen Sonnensterne

Die Sonne oder andere Lichtquellen wirken bei bestimmten Blendenöffnungen wie ein Stern. Bei diesem Stern handelt es sich um einen eher umgangssprachlichen Stern. Das Herz sieht in echt anders aus, als das Bild, welches einem in den Kopf kommt. Normale Sterne erscheinen uns rund, doch die Sterne aus den Gedanken sind spitz und haben Zacken. Die Sterne am Himmel nehmen wir aber als Rund war. Doch es wird auch keine Lichtquelle geben, die wir in solcher Form sehen werden. Denn unser Auge unterscheidet sich von der Blende (von den meisten). Denn die Blende muss aus einzelnen Lamellen sein. Wird die Öffnung der Blende nun sehr klein, wird das Licht so gebrochen, dass Lichtquellen wie Sterne aussehen. 

Ist die Belichtung nicht an die Lichtquellen angepasst, können sie ausbrennen und man sieht keine Sterne

Ist die Belichtung nicht an die Lichtquellen angepasst, können sie ausbrennen und man sieht keine Sterne

Welche Blende eignet sich gut

Nun widmen wir uns kurz einen Punkt, an denen es den meisten Schulsystemen mangelt. Wiederholung. Welche Blendenzahl beschreibt eine kleine Blendenöffnung? Eine lange Antwort findest du hier. Kurz: Ab einer Blende von ungefähr von 8.0 kann man von einer kleinen Blende sprechen. Ab diesem Wert kann man schon gute Ergebnisse erzielen. Je größer die Zahl, desto kleiner wird die Blendenöffnung und der Effekt wird immer stärker hervortreten. Mit Werten von 10-16 wirst du sehr gute Ergebnisse sehen können. Hier solltest du auch die Beugungsunschärfe oder die förderliche Blende im Hinterkopf behalten. Ab einer Blende von 16 werden die meisten Objektive meist wieder deutlich unschärfer.

Welche Motive eignen sich

Um einen Sonnenstern aufzunehmen, brauchst du natürlich eine Lichtquelle. Das können alle erdenklichen Lichtquellen sein: Die Sonne, Straßenlaternen, Blitzgeräte oder Taschenlampen. Meistens wird dieser Effekt als i-Tüpfelchen verwendet. Fotografierst du gerade einen Straßenzug in einer Großstadt, kannst du eine entsprechende Blende einstellen und die Straßenlaternen werden für Sterne auf deiner Aufnahme sorgen. In der Landschaftsfotografie lässt sich die Sonne häufig gut mit einbauen.

Auch die Sonne lässt sich als Stern darstellen

Auch die Sonne lässt sich als Stern darstellen

Achte auf ein sauberes Objektiv

Grundsätzlich ist Dreck und Staub auf deinem Objektiv im geringen Maße kein Problem. Doch in dieser Situation werden diese Verunreinigungen sichtbar. Auch Fett und Schmutzfilme sorgen für eine Veränderung des Sternes. Also ist diesmal wieder ein Anlass, sein Objektiv sauber zu machen. Zum Reinigen des Objektives nutze ich gerne ein Mikrofasertuch und diesen Blasebalg*. 

Der Einfluss des Objektives

Wie oben schon angespielt, werden wir mit unseren Augen keine Sonnensterne sehen können. Unsere Iris ist rund und das Licht kann sich nicht in der gewünschten Weise im Auge brechen. Solltest du ein Objektiv mit runden Blendenlamellen haben, wird dieser Effekt auch nicht auftreten. Diese Objektive sind aber eher selten / mir fällt gerade keins ein, welches sich nicht eignet, um Sonnensterne zu erzeugen. Und jedes Objektiv hat seine ganz eigenen Eigenschaften und entsprechend sehen die Blendensterne mit verschiedenen Objektiven anders aus. Wenn du ein neues Objektiv kaufst, kannst du dir anhand von Testberichten und Testfotos ein Bild von diesen Fähigkeiten machen.

Je nach Objektiv und Blende sind die Sterne mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt

Je nach Objektiv und Blende sind die Sterne mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt

Was du sonst noch beachten solltest

Möchte man am Tag die Sonnen in einen Stern verwandeln, sollte man darauf achten, dass diese nicht völlig ausbrennt. Wenn sie zu hell ist und sich das Ausbrennen schon auf andere Bildbereiche ausweitet, kann es mit dem Sonnenstern schwierig werden. Des Weiteren sollte der Vordergrund nicht komplett „absaufen“. Hier hilft das Histogramm eventuell und im Zweifel kann ein HDR eine Lösung sein.

Fazit

Ich persönlich mag den Effekt der Sonnensterne. Mit dieser Ansicht bin ich auch nicht ganz alleine. Deine Bilder kannst du hiermit noch ein bisschen aufwerten. Auch habe ich mal gehört, dass sich Blendensterne auf Likes und Zustimmung vom Betrachter auswirken.

2 Kommentare zu „Wie du Lichtquellen in Sterne verwandelst

  • Vielen Dank für diesen Tipp, habe bislang noch nie auf die „Sternbildung“ im Zusammenhang mit der Blende geachtet. Bin gespannt, wenn ich dies zum ersten mal nützlich einsetzen kann

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