Wie du Bilder zufriedenstellend drucken kannst

Bilder werden aufgenommen, um gesehen und gezeigt zu werden. Heute läuft das häufig über Monitore und Displays. Das hat viele Vorteile, doch ein Print ist auch sehr nett und bietet dem Betrachter die Möglichkeit, das Bild auch richtig anzufassen.

Da ich auch ausgedruckte Bilder verkaufe und sowieso regelmäßig Bilder ausdrucke, möchte ich dir hier einige Tipps geben und meine Erfahrungen weitergeben.

Hier findest du meine Wandbilder.

Gedruckte Bilder haben für den Fotografen oft einen hohen Wert

Benutze einen guten Monitor

Da spreche ich oben noch davon, dass wir uns die Bilder explizit nicht auf einem Monitor angucken wollen, da fordere ich jetzt einen guten Monitor. Das mag vielleicht paradox wirken, doch die Dateien lassen sich nach der Aufnahme nur an einem Computer (oder Ähnlichen) betrachten. Der Monitor ist dabei die einzige Möglichkeit, die Bilder zu betrachten.

Wie gut der erste Eindruck und die Bearbeitungen sind, hängt dabei auch zu einem großen Teil vom verwendeten Monitor ab. Was einen guten Monitor auszeichnet, habe ich neulich beschrieben, deshalb findest du hier nur das wichtigste.

Damit du auch möglichst alle Farben sehen kannst, sollte der Monitor den verwendeten Farbraum möglichst gut darstellen können. Die Angabe erfolgt in Prozent vom jeweiligen Farbraum.

Dann sollte der Monitor auch noch eine vernünftige Auflösung haben, damit du auch mögliche Details nicht übersiehst. Dennoch wird es vorkommen, dass du auf dem Ausdruck Dinge siehst, die du auf deinen Monitor nicht gesehen hast.

Kalibriere diesen Monitor am besten

Mein Monitor ist ab Werk ziemlich gut kalibriert worden, weshalb ich mich der Sache nicht wirklich weiter gewidmet habe. Allerdings solltest du deinen Monitor selbst kalibrieren oder zumindest die Darstellung kritisch hinterfragen und bei Abweichungen die Einstellungen des Monitors anpassen.

Wenn du ein Tool zum Kalibrieren des Monitors hast, solltest du dieses auch regelmäßig verwenden. Am Monitor verändert sich zwar wenig, aber einige Profis kalibrieren ihren Monitor vor jeder Bildbearbeitungssession.

Verwende Farbprofile

Viele Druckereien oder Druckerhersteller bieten für ihre Produkte Farbprofile an. Diese kannst du dann in Lightroom oder Photoshop installieren und dann eine Vorschau aktivieren.

Nun wird die Darstellung auf dem Papier simuliert. Mit dieser Ansicht kannst du nun genaue Bearbeitungen für den jeweiligen Druck durchführen.

Nach meinem Kenntnisstand unterstützt Lightroom keine CMYK Profile. Das solltest du berücksichtigen, sonst sitzt du wie ich verzweifelt vor Lightroom und versuchst das Profil zu installieren. Photoshop akzeptiert aber nahezu alle Profile.

Photoshop bietet viele Möglichkeiten, eine Vorschau zu erstellen

Wenn du diese Profile verwenden möchtest, solltest du deinen Monitor allerdings kalibrieren, sonst hat das Ganze wenig Sinn.

Mit dem fertigen Ausdruck und aktivierten Profil kannst du auch gut überprüfen, wie gut die Darstellung an deinem Monitor ist. Ich war von meinem Testergebnis sehr angetan.

Ausdrucke sind oft dunkler als die Darstellung am Monitor

Häufig sind Bilder in ausgedruckter Form dunkler als sie am Monitor erscheinen. Deshalb ist es oft (aber nicht immer) ratsam, das Bild lieber etwas heller an den Druckdienstleister zu schicken, statt einen zu dunklen Ausdruck zu erhalten.

Besonders schwierig sind Nachtaufnahmen mit einen hohen Schwarzanteil. Meiner Erfahrung nach sind Ausdrucke auf Leinwand oft auch zu dunkel. Mit beiden Phänomenen in Kombination habe ich schon mal einen für mich sehr unschönen Ausdruck produziert.

Mache Probeausdrucke

Alle Theorie und Simulation am Monitor sind zwar schön, doch in der Praxis ist doch alles anders. Deshalb ist empfehlenswert, Probeausdrucke anzufertigen. Bei einigen Herstellern kannst du dies bei besonders hochwertigen Bestellungen günstig oder kostenfrei machen.

Auch ohne konkretes Projekt ist es interessant zu sehen, wie die Bilder mit unterschiedlichen Einstellungen auf verschiedenen Materialien aussehen. Mit der Zeit bekommt man auch ein Gefühl für die Umsetzung auf den einzelnen Materialien.

Je nach Motiv kann ein anderes Material für den Druck passend sein

Beachte das Seitenverhältnis

Bevor du einen Ausdruck in Auftrag gibst, solltest du darauf achten, dass das Bild das gleiche Seitenverhältnis wie das Papier hat. Sonst kann es passieren, dass einige (wichtige) Teile des Bildes fehlen oder du weiße Ränder auf deinen Bildern hast.

Wenn du die Bilder vorher anpasst, kannst du entscheiden, welche Bildbereiche dir wichtig sind und erstellst das Bild nach deinen Wünschen. Das ist oft besser, als wenn ein Computer diese Entscheidung trifft.

Fazit

Ich hoffe, dass ich niemanden überfordert habe. Das Drucken von Bildern in vernünftiger Qualität und nach eigenen Vorstellungen kann manchmal etwas schwierig sein. Gerade Farbmanagement ist ein komplexes Thema.

Nächste Woche werden wir uns dann einmal genauer anschauen, welche Materialien es gibt und welche Wirkung diese haben.

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