Wie letzte Woche angekündigt, gibt es in diesem Artikel einige Informationen über die verschiedenen Materialien, auf denen du deine Bilder ausdrucken kannst.
Grundsätzlich kannst du Bilder natürlich auf jedem Material ausdrucken, welches sich bedrucken lässt, doch hier möchte ich dir einen Überblick über die Materialien geben, die bei vielen Druckdienstleistern angeboten werden. Dabei werden wir uns anschauen, was die einzelnen Materialien ausmacht und welche Stärken diese haben.
Fotoleinwand
Zu Beginn der Klassiker. Wenn man an physische Bilder denkt, kommt einem oft zuerst die Leinwand in den Kopf. Das ist auch wenig überraschend, denn viele der bedeutsamsten Gemälde sind auf einer Leinwand festgehalten.
Dabei stellt die Leinwand aber keinesfalls einen verstaubten Klassiker dar. Auch heute ist die Leinwand noch ein interessantes Material für deine Bilder.
Das Bild selbst wird dabei auf Leinen gedruckt. Dieses Bild wird dann auf einen Rahmen gespannt. Somit geht das Bild über die Vorderseite hinaus und ist auch auf den Rändern sichtbar. Das sorgt dafür, dass es sich beim Betrachten so anfühlt, als ende das Bild nicht.
In der Praxis sollte man darauf achten, dass keine wichtigen Bildelemente durch diesen Effekt verschwinden. Es bietet sich somit an, wichtige Bildelemente eher in der Bildmitte zu platzieren.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Bilder auf einer Leinwand für mein Empfinden ziemlich dunkel sind. Das solltest du beachten, aber zu hell sollte das Bild nun auch nicht sein. Sonst eignet sich die Leinwand für alle Motive.
Alu-Dibond
Dieses Material ist ein Verbund aus Aluminium und Kunststoff. Der Druck erfolgt direkt auf die Platte. Diese Platte zeichnet sich durch eine hohe Stabilität und eine gute Robustheit aus. Es ist bei entsprechenden Druckfarben auch die Verwendung im Außenbereich denkbar.
Der Druck selbst wirkt oft sehr scharf und reich an Details. Deshalb werden Alu-Dibond Platten sehr oft für Porträts und Architekturaufnahmen verwendet.
Acrylglas
Hier gibt es prinzipiell zwei Vorgehensweisen. Bei einem Verfahren wird das Bild direkt auf dem Glas gedruckt und dann gibt es die Möglichkeit, dass das Motiv auf Papier gedruckt wird und dann mittels Kleber hinten an der Glasplatte fixiert wird.
Diese Glasplatte ist mehrere Millimeter stark und meist bruchsicherer als sie sich anhört.
Durch die Glasplatte wirken die Farben besonders intensiv und das Bild bekommt einen Tiefeneffekt. Auch sorgt das Glas für ein spannendes Betrachtungserlebnis.
Für einen Druck auf Acrylglas bieten sich besonders Landschaftsaufnahmen oder Bilder mit intensiven Farben an.
GalleryPrint
Dieser Druck ist ein ziemlich hochwertiges Produkt. Er verbindet einen Druck auf einer Alu-Dibond Platte mit einer Acrylglasplatte. Die Platte wird sinnvollerweise hinter das Glas geklebt.
Dadurch vereint man die intensiven Farben und die Tiefenwirkung der Acrylglasplatte mit der Schärfe und den Details der Alu-Dibond Platte.
Da dieses Paket auch etwas wiegt, solltest du dieses Bild wirklich gewissenhaft an der Wand montieren, sonst kann es zu unschönen Überraschungen kommen.
Hartschaum
Hier wird das Bild auf eine Hartschaumplatte gedruckt. Dieses Material erlaubt einen Druck mit einen hohen Detailreichtum und ist für alle Motive sehr gut geeignet. Viele meiner Architekturaufnahmen oder Landschaftsbilder drucke ich auf Hartschaum und erhalte konstant gute Ergebnisse.
Die Hartschaumplatte zeichnet sich des Weiteren durch ihr geringes Gewicht aus. Somit kann sie auch an Wänden mit geringer Tragfähigkeit befestigt werden.
Poster
Dieses Material zeichnet sich besonders durch seinen geringen Preis aus. Poster stellen mit Abstand die günstigste Möglichkeit dar, ein Bild zu drucken. Auch gibt es eine Vielzahl an Papiersorten, die für den Druck verwendet werden können.
Aufgrund der schieren Anzahl an Papiersorten und Druckereien kann ich diese nicht alle erläutern. Hier heißt es einfach einen Probedruck zu machen und dann zu schauen, was gut ist und was nicht.
Allerdings bietet es sich im Rahmen der Poster an, die Vor- und Nachteile von matten beziehungsweise glänzenden Druckverfahren zu erläutern.
Matt oder glänzend
Glänzend: intensivere Farben
Bei einem glänzenden Druck wirken die Farben intensiver als bei matteren Drucken. Wenn dein Motiv bunt ist kann dies ein großer Vorteil sein. Bei Aufnahmen in schwarz-weiß kann dieser Punkt entsprechend vernachlässigt werden.
Glänzend: anfälliger für Reflexionen
Hier ist es genauso wie mit glänzenden Displays. Wenn du das Bild dort aufhängen möchtest, wo es viele Reflexionen gibt, solltest du eher einen matten Druck wählen. Mit zunehmender Größe des Drucks steigt übrigens die Chance, dass du Reflexionen auf deinem Bild hast.
Matt: weniger Probleme mit Fingerabdrücken
Ich fasse meine Wandbilder meist nur beim Auf- und Abhängen an, doch bei kleinen Prints, die man durchblättert, können Fingerabrücke ein Thema sein.
Matt: keine Spiegelungen
Wie schon angedeutet, hast du bei matten Papiersorten / matten Displays so gut wie keine Probleme mit Reflexionen. Das ist ein Punkt, den ich an matten Ausdrucken sehr schätze.
Hier biete ich einige meiner Bilder als Druck für deine Wände an.
Fazit
Ich hoffe, dass du nun eine bessere Idee von möglichen Materialien hast. Hier gibt es viele Möglichkeiten und es gilt je nach Anwendung und Motiv etwas passendes zu finden.
Allerdings gibt kein richtig und falsch. Es ist quasi egal, auf welchem Material du ein Bild druckst. Denn prinzipiell sehen die Bilder auf allen Materialien gut aus, einige Materialien können die Wirkung deines Bildes verbessern.