Verschiedene Sensorgrößen im Überblick

Sicherlich bist du bei der Suche nach Kameras schon einmal auf die verschiedenen Sensorgrößen aufmerksam geworden. In diesem Artikel möchte ich dir die bekanntesten Sensorgrößen vorstellen und dir die jeweiligen Stärken, Schwächen oder einfach nur die Eigenschaften der jeweiligen Größe nennen.

Die Sensorgröße hat häufig Einfluss auf das Bildrauschen

Die Sensorgröße hat häufig Einfluss auf das Bildrauschen

Kleinbildformat/Vollformat

Schon beim Namen des Sensors sorgt für Verwirrungen und Diskussionen. Der Sensor hat eine Größe von 24*36 mm. Das ist genau die Größe, die auch die analogen Filme hatten. Da sie diesen Bereich komplett aufnehmen, sprechen einige vom Vollformat. In Hinblick auf andere Größen ist der Begriff Kleinbildsensor vielleicht etwas passender. Beide Seiten haben auf ihre Weise Recht und meinen am Ende die gleiche Sensorgröße.

Die Vorteile bei diesem Sensor liegen in der Größe. Zwei von den anderen Sensorgrößen, die ich vorstellen werde sind kleiner. Grundsätzlich wirkt sich ein größerer Sensor vorteilhaft auf die Bildqualität aus. Denn auf größer werdender Fläche kann ein einzelner Pixel größer sein, ohne dass die Anzahl der Pixel geringer werden muss. Kleinbildsensoren haben meist ein ziemlich gutes Rauschverhalten. Auch wird der scharfe Bereich mit zunehmender Größe geringer. Dieser Effekt ist allerdings ziemlich gering und einige Leute zweifeln dies sogar an.

Früher waren Kleinbildsensoren nur in den großen Spiegelreflexkameras zu finden. Heute gibt es selbst Kompaktkameras, die einen Kleinbildsensor haben. Bekannter sind wahrscheinlich die spiegellosen Systemkameras mit Kleinbildsensor. Selbst Canon und Nikon bieten solche Kameras nun an.

Man sollte sich aber stehst vor Augen führen, dass die Objektive von Kameras mit großen Sensoren größer sind, als die von kleineren Sensoren. Die Menge des Lichtes sowie die Größe des Bildkreises nehmen zu und die Objektive müssen entsprechend mehr Licht auf einen größeren Radius auf den Sensor bringen. Das bedeutet mehr Glas und somit mehr Gewicht sowie eine größere Summe auf der Quittung.

APS-C

Auch hier kann man noch etwas genauer unterteilen, doch heute ist nur noch der APS-C Sensor relevant. Diese Sensorgröße ist etwas kleiner als der Kleinbildsensor. Dementsprechend sind auch die Kameras und die Objektive kleiner, oder können es zumindest sein. Die meisten Einsteiger- und Amateurkameras verwenden APS-C Sensoren. Allerdings gibt es auch Profikameras mit APS-C Sensoren. Diese Kameras sind bei Tier- und Sportfotografen beliebt, da sie mithilfe des Crop-Faktors auch Objektive mit kleiner Brennweite als Tele nutzen können. Auch gibt es Hersteller, die sich nur auf das APS-C Format spezialisiert haben, wie zum Beispiel Fuji.

Das Rauschverhalten mag grundsätzlich etwas schlechter sein als beim Kleinbildsensor, doch Software und moderne Entwicklung können einiges ausgleichen. Auch sind Objektive, die für das APS-C Format entwickelt worden sind, kompakter und günstiger.

APS-C Kameras werden oft von Sportfotografen verwendet

APS-C Kameras werden oft von Sportfotografen verwendet

Mittelformat

Hier ist die Größe von 48*36 mm ziemlich weit verbreitet. Die Kameras sind zwar eher selten, doch sie sind noch am Markt zu finden. Gerade Phase One, Hasselblad und Fuji sind geläufige Namen. Bei Phase One und Hasselblad muss man mindestens 10.000€ oder ein Vielfaches davon auf den Tisch legen. Bei Fuji ist man mit knapp 6.000€ dabei. Kann man machen, doch die Objektive sind auch ziemlich kostenintensiv.

Bei Amateuren findet das Mittelformat nahezu keine Anwendung. Diese Kameras findet man eher im Profibereich. Sie werden häufig in der Produkt- und Modefotografie eingesetzt, denn dort ist manchmal jedes noch so kleine Detail wichtig. Abseits davon ist die Verbreitung eher gering.

Des Weiteren stellt die Kamera hohe Ansprüche an den Fotografen und die IT-Infrastruktur. Festplatten sollten sehr schnell sein oder durch SSDs ersetzt sein. Auch der Computer muss sehr stark sein, denn Bildgrößen im Gigabyte sind nicht selten, sondern eher die Regel.

Micro Four Thirds (MFT)

Dieses Sensorformat wurde von Olympus und Panasonic entwickelt. Dieser Standard regelt auch Kommunikation zwischen Objektiven, sodass man Objektive an beiden Systemen nutzen kann. Dieser Sensor ist auch der kleinste in dieser Serie und wird nur in spiegellosen Systemkameras verwendet. Auch hat der Crop-Faktor einen Wert von 2. Der Blickwinkel ist also deutlich länger als bei anderen Sensorgrößen. Ultraweitwinkelobjektive müssen eine extrem kleine Brennweite haben, um den gewohnten Blickwinkel eines Ultraweitwinkelobjektives abzubilden.

Der größte Vorteil dieses Systems liegt in der Kompaktheit. Die Objektive sind sehr klein und leicht.

Auch mit MFT Kameras kann man eine Freistellung erreichen

Auch mit MFT Kameras kann man eine Freistellung erreichen

Fazit

Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Sensorgrößen. Ich hoffe, dass du nun weißt, wofür der jeweilige Sensor steht und welche Eigenschaften er hat.

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