Fotografieren im Winter

Wir sind zwar vom Zeitlichen her noch etwas vom „richtigen“ Winter entfernt, doch diese Tipps kannst du auch schon vor dem metrologischen oder den kalendarischen Winterbeginn anwenden.

Der Winter ist aus fotografischer Sicht eine sehr spannende Jahreszeit. Als Radfahrer bin ich nur sehr bedingt vom Winter angetan, doch als Fotograf sieht das etwas anders aus.

Der Schnee ist zwar sehr übersichtlich, doch auch so kann man eine winterliche Stimmung vermitteln

Schneebedeckte Landschaften und Raureif zeigen

Schnee ist wohl eine der symbolträchtigsten Wetterlagen des Winters. Auch auf Fotos ist Schnee eine ziemlich interessante Sache. Wenn du ein typisches Winterbild aufnehmen möchtest, machst du mit Schnee nichts verkehrt.

Schnee bildet sich typischerweise bei Niederschlag unterhalb des Gefrierpunktes. Die Vorhersage ist denkbar einfach und in einer vernetzten Welt, die häufig Smalltalk über das Wetter führt, auch kaum zu verpassen. Selbst bei einer geringen Chance von Schnee wird dies so zelebriert, als sei dies eine völlig neue Entdeckung. 

Damit der Schnee auf deinen Bildern auch wirklich gut zu sehen ist, sollte es keine starken Windböen geben, sonst wird es mit schneebedeckten Gegenständen (Bäumen) schwer. Schneeverwehungen sind allerdings auch ein interessantes Motiv. Erhöhungen der Temperatur können natürlich auch für ein schnelles Ende des „Wunders“ sorgen.

Bei der Belichtung solltest du darauf achten, dass der Schnee tendenziell eher zu dunkel sein wird. Die Kamera nimmt das reflektierte Licht des Schnees war und der Schnee wirkt auf den Bildern nicht besonders hell. Wenn du mehr zum Thema Belichtungsmessung wissen möchtest, kann ich dir diesen Artikel empfehlen.

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 Wenn man nur wenig Schnee hat

Nicht in jedem Winter reicht es für wochenlangen Schneefall. Solltest du nur einige kleine Gebiete mit Schnee haben, kannst du durch die geschickte Wahl von Brennweite und Perspektive dafür sorgen, dass es den Betrachter nicht auffällt. Den Bildausschnitt wählst du so, dass nur der Bereich mit Schnee zu sehen ist. Fertig ist das perfekte Winterbild.

Auch hier ist nur wenig Schnee gefallen, doch durch die geschickte Auswahl des Bildausschnittes fällt dies nicht auf 

 Neue Perspektiven durch zugefrorene Gewässer

Zugefrorene Gewässer sind ein spannendes Motiv. Hier kann man mit spannenden Formen und Farben experimentieren. Doch richtig interessant wird die Sache, wenn das Gewässer komplett zugefroren ist und man es eventuell betreten kann. Dann kann man die gewohnte Umgebung aus einer völlig neuen Perspektive zeigen. Ich möchte allerdings eine kurze Warnung aussprechen: Jeder ist für sein individuelles Schicksal voll und ganz selbst verantwortlich; für ein spannendes Foto sollte man auf keinen Fall seine Gesundheit riskieren. 

Sonnenauf- und Untergang

Auch die Langschläfer haben im Winter (ganz entspannt) die Möglichkeit, einen Sonnenaufgang zu fotografieren. Der Sonnenaufgang ist ziemlich spät und der Sonnenuntergang ist recht früh. Die Uhrzeiten sind sehr angenehm, sodass man ohne große Schweinehunde Bilder im schönen Licht machen kann. Es gibt zwar Leute, die das ändern wollen, doch die Zeitumstellung für Fotografen ist ein anderes Thema.

Auch die Kombination von Sonnenuntergang und Schnee kann spannende Bilder erzeugen

Wenn das Wetter mal so richtig schlecht ist

Als in Norddeutschland lebende Person empfinde ich einen grauen Himmel als etwas sehr Gewohntes. Mit typischer Ironie sagt man auch, dass der Himmel nirgendwo so strahlend grau sei, wie in Norddeutschland. Ein richtiges, trübes Grau empfinde ich aus fotografischer Sicht allerdings nur selten als spannend. Im Winter hat man tendenziell/gefühlt mehr solcher Tage und auch diesen Tagen möchte eine Bedeutung / einen Sinn gegeben werden.

Wenn du dich auch an solchen Tagen mit der Fotografie beschäftigen möchtest, hast du einige Möglichkeiten. Ich verschlagworte in den letzten Tagen des Jahres meine Bilder und wage einen Blick aufs nächste Jahr. Solltest du dein Archiv mal wieder aufräumen wollen, sind diese Tage sehr gut geeignet. Doch auch intensive Weiterbildung bietet sich an.

Fazit

Der Winter ist zwar nicht besonders beliebt, doch aus fotografischer Sicht bietet er einige spannende Punkte, die sonst keine Jahreszeit bietet. Ich mag es sehr gerne, im Winter zu fotografieren und gerade das Sichten der Bilder im warmen Haus schätzt man völlig anders wert als im Sommer. Wenn du noch einen Tipp für uns hast, würde ich mich freuen, wenn du ihn in den Kommentaren teilen würdest.

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