9 Tipps um ein Kreativloch zu überwinden

Jeder der mit der Fotografie beginnt und dabei häufiger als dreimal pro Jahr zur Kamera greift, wird irgendwann an den Punkt kommen, dass er keine Ideen für neue Bilder mehr hat. Man bezeichnet eine solche Phase auch als „Kreativloch“. Wenn du dich gerade in einer solchen Phase befindest oder vorbereitet sein möchtest, ist dieser Artikel genau richtig für dich.

1. Die Sache mit den Spezialisierungen

Ob Spezialisierungen sinnvoll sind oder nicht, ist ein Thema für einen eigenen Artikel. Doch ich und viele weitere Fotografen haben sich auf zwei bis drei Bereiche spezialisiert. Bei mir sind es Landschaften und Städte (urbane Landschaft). Seitdem ich mich bewusst in diesen Bereichen bewege, habe ich quasi keine Probleme mit mangelnden Ideen. Eher begrenzen finanzielle Mittel und mögliche Zeiträume die Realisierung der Ideen. Wenn man sich spezialisiert hat, ist die Auswahl der Motive eingeschränkt und durch diesen engeren Blick kommt man schneller und einfacher auf Ideen.

Da ich mich auf bestimmte Bereiche spezialisiert habe, ist mein Blick gerichteter

Da ich mich auf bestimmte Bereiche spezialisiert habe, ist mein Blick gerichteter

2. Besuche neue Orte

An neuen Orten gibt es Motive, die du vorher vielleicht noch nie gesehen hast. Auch regt die neue Umgebung zum Erkunden an. Hier kommt man ziemlich sicher zu neuen Ergebnissen. Es muss dabei nicht immer gleich Down-Under sein. Auch ein neuer Stadtteil oder ein neues Waldgebiet können Wunder wirken.

3. Mache Sachen bewusst anders

Bist zum Beispiel häufig mit einem Teleobjektiv unterwegs, solltest mal das Ultraweitwinkel benutzen. So musst du umdenken und kommst auf völlig neue Ideen. Das Spiel lässt sich dabei auf alle Bereiche übertragen. Bist du häufig am Tag unterwegs, nutze doch vielleicht mal die Nacht.

4. Nehme an Wettbewerben teil

Bei Wettbewerben ist das Thema vorgeben und die Teilnehmer erstellen Bilder zum jeweiligen Thema. Ist die Jury überzeugt, winken häufig auch Preise. Fotowettbewerbe gibt es viele, du solltest vorher aber überlegen, ob es sich um billige Bildbeschaffung oder tatsächlich um einen seriösen Wettbewerb handelt. Hier habe ich eine Seite für dich verlinkt, auf der du eine große Anzahl an Wettbewerben findest.

Dieses Bild habe ich im Rahmen eines Fotowettbewerbes zum Thema Essen eingereicht

Dieses Bild habe ich im Rahmen eines Fotowettbewerbes zum Thema Essen eingereicht

5. Projekte realisieren

Fotoprojekte bringen die eigenen Fähigkeiten meistens auf ein nächstes Level. Auch kann man die Ergebnisse auf einen Blog, im Bildband oder im Kalender veröffentlichen. Die Anzahl der Themen ist quasi unbegrenzt. Die Klassiker sind jedoch: Schwarz-Weiß, Haustiere, Freunde oder ein bestimmtes Motiv über einen bestimmten Zeitraum immer wieder fotografiert. Auch beim Zeitraum des Projektes bist du völlig frei.

6. Die Buch Taktik

Bei dieser Taktik geht es um das Finden eines zufälligen Wortes. Du brauchst nur ein Buch und einen Würfel oder einen Zufallsgenerator. Nun kannst dir eine zufällige Zahl generieren lassen. Diese kann die Seitenzahl sein, auch kannst du diese Zahl mit einer anderen Multiplizieren oder als Hochzahl verwenden. Dann kannst du die Position des Wortes auf der Seite bestimmen. Entweder bestimmst du Zeile und Position in der Zeile getrennt oder definierst das x. Wort auf der Seite. Auch könntest du einfach blind eine Seite öffnen und mit deinem Finger auf ein Wort zeigen. Welches Buch du nimmst, ist vollkommen egal. Der Duden kann spannende Ergebnisse liefern. Hier sind auch die unbekannten und seltenen Wörter zu finden. Solltest mit dem Wort nichts anfangen können, ist eine Erklärung direkt daneben.

7. Nach Inspiration suchen

Dieser Prozess läuft bei mir unterbewusst und dauerhaft ab. Auf Instagram habe ich viele Sammlungen, in denen ich die Ideen abspeichern kann. Doch die Quelle für Inspirationen begrenzt sich nicht nur auf Instagram und Co. Auch in der Werbung oder im alltäglichem Leben kann man auf interessante Ideen stoßen. Mit einem Screenshot oder einem schnellen Bild mit dem Smartphone sind diese auch nicht mehr zu vergessen. Auch kannst du dir Bilder suchen und versuchen diese nachzustellen oder zu kopieren. Hat der etwa kopieren geschrieben? Ja, dieser Prozess bringt eine deutliche Erweiterung des fotografischen Auges auch im analytischen Sinne mit sich. Hat man verstanden, wie Bilder funktionieren, kann man Elemente und Eigenschaften aus erfolgreichen Bildern in seine eigenen Bilder einbauen.

8. Neues Equipment

Beim neunen Equipment verhält es sich ähnlich wie mit einem neuen Ort. Man muss umdenken, einige Sachen sind anders und schon hat man wieder Ideen und tolle Bilder auf der Speicherkarte. Falls du mal wieder in einem Kreativloch stecken solltest, hast auch mal einen Grund, dir neues Equipment zu kaufen. Es geht aber auch ohne neue Kameras.

Da ich häufig mit einer kleinen Blende arbeite, war das Fotografieren mit dem Tamron 85 mm 1.8 für mich sehr spannend

Da ich häufig mit einer kleinen Blende arbeite, war das Fotografieren mit dem Tamron 85 mm 1.8 für mich sehr spannend

9. Bewusst eine Pause machen

Lass das Kreativloch einfach Kreativloch sein. Diese Phase kommt mal und es ist nichts Schlimmes, wenn du die Kamera einfach mal liegen lässt. Meist hat man sich in einer solchen Phase unbewusst weiterentwickelt und macht danach deutlich „bessere“ Bilder. Auch kannst du dich in diesen Phasen mit anderen Dingen beschäftigen. Wie wäre es damit, Photoshop zu lernen oder mal ein Buch über das Fotografieren zu lesen.

Fazit

Mal hat man mehr, mal weniger Ideen. Manchmal hat man auch keine Ideen. Vielleicht konnte ich dir etwas helfen, wenn dies so ist (oder auch nicht) würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen.

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