Mein Bedürfnis, spannende oder neue Orte kennenzulernen, lässt sich schon der Überschrift entnehmen. Aber mit meinen Bedürfnissen wollte ich dich jetzt nicht dichttexten.
Vielmehr möchte ich dir einige Tipps zum Fotografieren in den Bergen geben. Diese kannst du auch in Zeiten eingeschränkter Reisemöglichkeiten erreichen und aus fotografischer Sicht sind sie definitiv ein lohnenswertes Motiv.
Gebirge faszinieren viele Menschen
Neben großen Bergen wird man sich als Mensch bewusst, was für ein kleines Wessen man doch ist. Aber nicht nur die schiere Größe der Berge fasziniert. Auch besondere Wetterlagen und die Weite von Gebirgen oder der Ausblick von hohen Gipfeln sorgt für Faszination.
Diese Faszination kann man auch in Bildern übertragen, somit wirst du in den Bergen Bilder aufnehmen können, die auch bei deinen Betrachtern das einen oder andere „Wow“ hervorrufen können.
An dieser Stelle möchte ich eine kurze Erfahrung eines in Schleswig-Holstein Leben teilen. Bei meinem ersten von zwei Besuchen in den Alpen war es eigentlich geplant, diese zum Sonnenuntergang zu erreichen. Da ich mit der Bahn unterwegs war, galt dieser Plan schon ab Hamburg nicht mehr.
Den Zielort habe ich am nächsten Tag bei kompletter Dunkelheit erreicht. Am Morgen bot sich dann beim Verlassen der Unterkunft ein imposanter Blick auf die Berge.
Im Allgemeinen kann ich es nur empfehlen, bei Dunkelheit anzureisen und am nächsten Morgen zu gucken, wo man aufwacht.
Genug der Vorrede, jetzt gibt es konkrete Tipps.
Verwende bekannte Objekte zur Relation
Diesen Tipp hast du vielleicht schon einmal bei mir gelesen, doch dieses Mal ist er wirklich sehr hilfreich.
Oft hat man keine Vorstellung davon, wie groß ein Berg ist. Auch wenn man direkt davorsteht und die Höhe abschätzt. Damit der Betrachter nicht völlig hilflos auf dein Bild guckt, ist es ratsam, ein bekanntes Objekt zur Einordnung mit auf das Bild zu nehmen.
Das kann ein Mensch sein, doch auch Objekte wie Bänke oder ähnliches können funktionieren.
Spiele mit der Brennweite und der Entfernung
Auch dieser Tipp kann bei anderen Motiven angewendet werden. Mir hilft er bei einzelnen Berggipfeln/Bergen weiter. Auch die Richtung, aus der du fotografierst, ist entscheidend dafür, wie dein Bild aussieht.
In einigen Fällen kann es lohnend sein, einmal um den Berg herumzufahren und zu gucken, aus welcher Richtung er am besten wirkt. Sofern man einfach um den Berg fahren kann.
In diesem Zusammenhang ist auch die Brennweite interessant. Manchmal kommt ein Berg isoliert mit einer langen Brennweite besonders gut zur Geltung oder die Verwendung eines Weitwinkelobejektives ist vorteilhaft, da man so ein ganzes Ensemble fotografieren kann.
Sonnenauf- und Untergang wirken anders
Der Sonnenaufgang ist der Zeitpunkt, an dem die Sonne den Horizont überschreitet. Der Sonnenuntergang funktioniert analog dazu.
Das ist erst einmal keine Überraschung, aber das mit dem Horizont ist in den Bergen so eine Sache. In der Regel ist der Horizont durch Berge verdeckt. Somit kann es auch nach dem eigentlichen Sonnenaufgang noch dunkel sein.
Das solltest du beachten.
Beim Sonnenuntergang kann die Sache noch etwas problematischer sein. Die Dunkelheit kann schon vor dem eigentlichen Sonnenuntergang eintreten. Auf Restlicht für den Rückweg sollte man daher nicht spekulieren.
Für mich als „Flachlandtiroler“ sieht die Sache bei mir am Meer oder im flachen Landesinneren etwas anders aus. Selbst einige Zeit nach dem Sonnenuntergang habe ich noch etwas Licht für meinen Rückweg. Mittlerweile funktioniert mein Licht am Fahrrad wieder, somit ist das eigentlich auch kein Thema mehr.
Auch von der goldenen und der blauen Stunde bleibt wenig übrig. Das variiert zwar von Ort zu Ort, viel Zeit hast du aber nicht.
Gute Planung ist mehr als Gold wert
Wer während einer Bergwanderung noch einige Bilder machen möchte, freut sich darüber, dass er nur das Equipment dabeihat, das er wirklich benötigt. Hier hilft es, vorher einmal zu durchdenken, was man für welche Bilder braucht.
Eventuell ist der Platz im Rucksack auch noch durch andere Gegenstände begrenzt. Ich hatte Freude dabei, meinen Rucksack für eine Wanderung mit Kamera, Objektiven, Verpflegung, viel Wasser und einigen (sperrigen) Dingen für eine Raftingtour zu bepacken. (Wasser-) Sport ist aber nicht so meins.
Ein großer Rucksack oder eine gute Organisation können solche Schwierigkeiten verhindern.
Bei der Planung ist es meiner Erfahrung nach wichtig, etwas mehr Zeit einzuplanen als notwendig. Bis ich einen Sonnenuntergang von einer Bergspitze fotografieren konnte, brauchte ich einige Anläufe. Naja, man lernt aus seinen Fehlern, wie etwas nicht funktioniert.
Auf die eigene Sicherheit achten
Von meiner Seite gibt es quasi nie irgendwelche Hinweise zum Thema Sicherheit. Vielmehr sage ich, dass man nicht alle möglichen Gefahrenszenarien durchdenken soll, denn das führt nur zu Verunsicherung. Nenne mich aber ruhig naiv.
An dieser Stelle möchte ich dennoch erwähnen, dass man Karten auch offline gespeichert haben sollte und zusätzliche Batterien/Powerbanks sinnvoll sind. Taschenlampen sollte man sowieso immer dabeihaben.
Bei hohen Temperaturen sollte man auf die UV-Strahlung achten und genügend Flüssigkeit dabeihaben.
Das ist prinzipiell selbstverständlich und viele Kinder können solche Dinge beachten. Wenn ich ein Zielbild vor Augen habe und die Ausrüstung mal wieder wichtiger ist, missachte ich solche Sachen aber gerne mal.
Fazit
Berge sind ein spannendes Motiv. Beachtet man dabei noch einige Sachen, steht dem Spaß und guten Ergebnissen nichts im Wege.
Eine beeindruckende Webseite! Ein sehr interessanter Artikel mit vielen Tipps zur Bergfotografie mit der ich mich auch viel auseinandersetze. Ich würde mich über einen Besuchen auf meiner Webseite mit vielen Bergbildern freuen:
http://www.photo-nature.de
Bleib gesund und immer weiter so!
Hallo Markus,
vielen Dank für deinen Kommentar. Tolle Bilder hast du auf deiner Webseite! Ich hatte wirklich Freude daran, mich durch die Bilder zu klicken.
Gruß
Hendrik