Heute widmen wir uns einer, aus meiner Sicht, ziemlich spannenden Aufnahmetechnik. Mit dieser Technik kannst du Bilder aufnehmen, die am Ende wie ein kleiner Planet aussehen sollen. In diesem Artikel klären wir, wie du die Rohbilder aufnimmst und in einem nächsten Artikel fügen wir die Bilder zu einem „Planeten“ zusammen.
Ziel der Aufnahmesession
Nach dem Aufnehmen der Bilder wollen wir das Ausgangsmaterial für ein Panorama haben, welches einen Blickwinkel von 360° erreicht. Solltest du mit der Erstellung von Panoramen vertraut sein, wirst du den Großteil dieses Artikels vermutlich schon kennen.
Konstante Einstellungen
Damit die Bilder zu einem harmonischen little Planet verrechnet werden können, müssen sie eine konstante Helligkeit haben. Du wählst deine Einstellungen einmal und änderst sie während der Aufnahme nicht mehr. Das kann, je nach Situation, durchaus schwierig sein. Ist der Helligkeitsunterschied zu groß, kannst du auch einzelne HDRs aufnehmen. Das ist zwar mit einigen Aufwand verbunden, doch es wird sich positiv auf das Endergebnis auswirken.
Auch Sachen wie Weißabgleich und Fokus solltest du nicht verändern. Da es bei 360° Panoramen zu großen Unterschieden kommen kann, sind die Einstellungen meist ein Kompromiss.
Ein Stativ verwenden
Ich schreibe in vielen Artikeln, dass die Verwendung eines Stativs sinnvoll ist, doch hier ist es Pflicht. Ein kleines Panorama kann man manchmal noch eben aus der Hand aufnehmen, doch bei 360° wird das ziemlich schwierig.
Ausrichtung der Kamera
Dieser Punkt hat es durchaus in sich. Bei einem Panorama ist es häufig schwierig, die Kamera so auszurichten, dass der Horizont überall halbwegs grade ist. Auch verstärkt unser Anspruch, ein 360° Panorama zu machen, dieses Problem. Hier ist wieder nur ein Kompromiss möglich.
Der Vollständigkeit halber muss ich erwähnen, dass es mit viel Zubehör und Physik durchaus möglich ist, dieses Problem zu beseitigen, doch für uns ist diese Möglichkeit aktuell nicht interessant.
Entfernung zum Motiv
Je näher das Motiv an der Kamera ist, desto größer wird es auf dem Bild erscheinen. Diese Regel solltest du auch bei der Erstellung deines little Planets beachten. Stehst du beispielsweise auf einem Platz in der Stadt, und möchtest eine Gebäudefront besonders groß zeigen, wird die andere Seite kleiner. Hier heißt es gut zu überlegen und Kompromisse zu finden.
Größe der Motive
Damit die Sache mit der Ausrichtung noch etwas komplexer wird, habe ich noch einen Punkt, auf den aufpassen solltest.
Wenn ein Teil deines Motives nach oben aus dem Bild herausragt, wird es das auch auf deinem little Planet tun. Der Effekt ist interessant, doch nur selten erwünscht.
Große Überlappung
Wie bei allen Panoramen solltest du darauf achten, dass die Bilder großzügig überlappen. 1/3 Überlappung sind ein guter Wert.
Fazit
Das große Geheimnis hinter den little Planets haben wir jetzt noch nicht gelüftet. Doch mit guter Vorarbeit können wir in der Nachbearbeitung bessere Ergebnisse erzielen. Wie du das fertige Bild erstellst, erkläre ich in einem der nachfolgenden Artikeln.
Danke für die tollen Erklärungen und Anregungen! Bin gespannt, wie es weiter geht!
Hallo Susanna,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Hab ein fröhliches Osterfest.
Gruß
Hendrik