5 Tipps zum Erstellen eines Fotobuches

Mit moderner Technik und fortschrittlichen Produktionsverfahren ist es heutzutage jedem möglich, seine eigenen Bücher zu erstellen. War das Erstellen eines Bildbandes früher eine sehr kostspielige Sache, ist es heute für jeden möglich, sein eigenes Fotobuch zu erstellen.

Du kannst natürlich auch Auflagenzahlen jenseits der 100.000 haben, doch in der Regel druckt man ein Fotobuch einmal.

Genau darum soll es heute gehen.

Dabei gebe ich dir noch einige Tipps aus eigener Erfahrung, denn ich wurde schon des Öfteren damit betraut, ein Fotobuch zu erstellen. Daran hatte ich mal mehr, mal weniger Freude.

Warum sollte man überhaupt ein Fotobuch erstellen?

Diese Frage ist im digitalen Zeitalter durchaus berechtigt. Die Bilder auf Instagram zu teilen kostet (quasi) nichts und die Reichweite ist höher.

Screenshot eines Beitrages auf Instagram
Online kann man zwar mehr Menschen erreichen, doch gedruckte Bilder stellen etwas Besonderes dar

Das ist soweit auch richtig, doch als Ergänzung stellt das Fotobuch eine gute Abwechselung dar und gedruckte/physischen Dingen sprechen wir einen höheren Wert zu. Somit nimmt sich dein Betrachter auch mehr Zeit zum Betrachten deiner Bilder.

Diese Funktion kann allerdings auch durch ein klassisches Fotoalbum erfüllt werden.

Nun fällt mir aber gerade keine Person ein, die erst die Prints in Auftrag gibt und sich dann hinsetzt und die Bilder einzeln einklebt. Darüber hinaus ist man bei der Gestaltung auch eingeschränkter als bei der Erstellung eines Fotobuches.

Gründe gibt es also viele und die oben genannten sind sicherlich nur ein Anfang.

1. Gib dem Fotobuch einen Titel

Mit dem Titel legst du auch das Konzept fest und ein Konzept ist eine wichtige Sache. Du kannst zwar auch einfach zufällige Bilder in dein Buch einbringen, doch ein klarer Rahmen macht die Auswahl für dich einfacher und der Betrachter wird dein Buch besser verstehen.

Häufig zeigt das Fotobuch sowieso Bilder aus einem Zeitraum oder einem Projekt. Somit sollte das nicht allzu schwer sein.

Ob du den Titel auch auf die Titelseite des Buches drucken möchtest, bleibt dir überlassen. Auf einen Arbeitstitel solltest du jedoch nicht verzichten.

2. Treffe die Bildauswahl vor dem eigentlichen Erstellen des Buches

Es ist besser, vor dem Erstellungsprozess die Bilder in einem Ordner zu sammeln, als beim Erstellen zwischen fünf Ordnern hin und her zu springen und dabei vielleicht noch einige Bilder zu übersehen.

So kannst du auch vorher gucken, ob die Bildauswahl für deine Zwecke sinnvoll ist.

Bei einigen Programmen ist dieses Vorgehen sogar alternativlos. Ich habe schon einige Editoren erlebt, die den ausgewählten Ordner für fünf Minuten laden und man erst dann die Vorschauen sieht. Da würde ein Wechsel zwischen den Ordnern nur unnötig Nerven kosten. Da rendert selbst Lightroom die Vorschauen schneller.

3. Achte auf die Seitenverhältnisse

Deine Bilder und dein Buch haben ein Seitenverhältnis. Das ist soweit unumgänglich. Deshalb sollte beides aufeinander abgestimmt sein.

Wenn deine Bilder im 3:2 Format sind und dein Buch ein Format von 9:16 hat, die Bilder seitenfüllend ohne Verluste eingebunden werden sollen, wünsche ich dir viel Spaß.

Soll dieses Bild nun auf eine Seite im Querformat gedruckt werden, geht das nicht seitenfüllend oder man muss sich für einen Teil des Bildes entscheiden

Ich sollte tatsächlich schon Landschaftsfotos im Querformat seitenfüllend auf eine Seite im Hochformat einbinden. Dabei soll natürlich nichts vom Bild verloren gehen. Dass die Person mich nicht gleich aufgefordert hat, einen quadratischen Kreis zu malen, wundert.

Wenn du deine Bilder nicht seitenfüllend einbinden willst/musst, bist du bei der Auswahl des Seitenverhältnis flexibler und kannst eventuellen Leerraum mit Farbe füllen.

4. Überlege dir eine Ordnung für die Bilder

Wie schon angerissen, ist es wenig angenehm, ein konzeptloses Werk zu erstellen, beziehungsweise zu betrachten.

Deshalb solltest du dir auch überlegen, in welcher Reihenfolge du die Bilder in dein Buch bringen möchtest. Der Klassiker ist chronologisch, doch vielleicht fällt dir noch eine andere interessante Ordnung ein.

5. Überlegen, ob andere Elemente sinnvoll sein können

Hier drunter fällt auch die „C-Frage“. Es geht darum, ob Cliparts eine Bereicherung oder eine Schändung für das Buch darstellen. Die Frage darfst du für dich beantworten. Ich habe schon unterschiedliche Antworten erlebt und alle haben ihre Berechtigung.

Was hingegen oft schön ist, sind Übersichtskarten. Bei einem Buch mit Bildern aus der Reise nach New-York kann ich vieles auf der Karte zuordnen, doch bei einem Trip durch den Brasilianischen Regenwald sieht die Sache etwas anders aus.

Berlin-Mitte im Kartenmodul von Lightroom mit verschiedenen Aufnahmeorten in orange
In Lightroom ist es einfach, den Verlauf einer Fototour grafisch darzustellen

Da ich meine Bilder oft mit Ortstags versehe, entsteht in Lightroom eine Übersichtskarte, auf den man sieht, wo die Bilder aufgenommen worden sind. Dann hat den Betrachter eine Idee davon, wo die Bilder aufgenommen worden sind und in der Regel wird eine solche Karte als Bereicherung angesehen.

Fazit

Ein Fotobuch ist eine tolle Sache, um die eigenen Bilder ansprechend zu präsentieren. Damit der Prozess der Erstellung kein Fiasko wird, habe ich einige meiner Erfahrungen geteilt.

Jetzt wünsche ich dir viel Freude bei deiner gestalterischen Tätigkeit.

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