Verschiedene Kameratypen im Überblick

Kameras gibt es in vielen verschiedenen Arten. Für jeden Anwender gibt es einen passenden Kameratypen. Dieser Artikel soll keine Kaufberatung darstellen, vielmehr möchte ich dir einen Überblick über die verschiedenen Kameratypen geben. Wobei die Wahl des Kameratypens häufig den ersten Schritt beim Kamerakauf darstellt. Fangen wir an.

Die Kompaktkamera

Eine Kompaktkamera schlummert irgendwo in jedem Haushalt. Häufig werden diese jedoch nicht mehr benutzt. Mit vielen guten Smartphones lassen sich Bilder erstellen, die viele günstige Kompaktkameras in den Schatten stellen. Das Smartphone hat dabei auch viele Features, die eine Kompakte nicht bietet, wie zum Beispiel schnelles Teilen der Bilder im Internet. Auch die einstigen Nachteile wie der fehlende Zoom oder das Spiel mit der Hintergrundunschärfe werden beim Smartphone geringer.

Dennoch haben Kompaktkameras einige Vorteile gegenüber Smartphones. Die Sensoren von Smartphones haben ungefähr die Größe eines Zündholzkopfes. Einige Kompakte jedoch haben einen Sensor, der (fast) so groß ist, wie der einer DSLR. Auch lässt sich bei Kompakten häufig mehr einstellen als bei vielen Smartphones, wie zum Beispiel die Blende. Smartphones haben häufig eine Fixblende. Es gibt (noch) Gründe, warum man eine Kompakte anstelle eines Smartphones nutzen sollte. Auch als Fotograf mit großen DSLR-Park sollte man eine Kompakte sein eigen nennen. Manchmal stellt sich die Security bei DSLRs quer, doch mit einer Kompakten geht auf einmal alles. Desweiteren lässt sich mit Kompakten unauffälliger agieren, was manchmal auch von Vorteil sein kann.

Eine Kompaktkamera

Eine Kompaktkamera

Die Bridgekamera

Bridgekamera ist denglisch und bedeutet auf Deutsch Brückenkamera. Sie verbindet viele Vorteile der DSLR mit den Eigenschaften einer Kompakten, deshalb die Bezeichnung Brücke. Die Bridgekamera ist im Prinzip eine DSLR mit nicht wechselbarem Objektiv und ohne optischen Sucher.

Diese Objektive haben häufig einen hohen Zoomfaktor. 50fach optischer Zoom stellt keine Seltenheit dar. Das nicht wechselbare Objektiv ist Fluch und Segen zugleich. Man hat nur dieses eine Objektiv, was die eierlegende Wollmilchsau sein soll, die Stärken und Schwächen hat. Mag es im Tele tolle und sehr scharfe Aufnahmen macht, so kann es im Weitwinkel zu deutlicher schlechteren Bildern kommen. Es ist ein Kompromiss.

Doch diese fixe Kombination hat auch einen großen Vorteil. Das Kamerainnere ist vor Staub und anderen Verunreinigungen recht sicher. Viele Bridgekameras sind sogar Wetterfest. Bei jedem Obvjektivwechsel an einer DSLR besteht die Gefahr, dass Dreck ins Innere gelangt und später auch auf dem Sensor landet.

Diese Kameras haben aber noch weitere Ähnlichkeiten mit DSLRs. Viele Modelle haben einen elektronischen Sucher, der vor allem bei Sonnenlicht eine große Hilfe darstellt. Auch Blitzschuhe finden sich bein einigen Bridgekameras. Desweiteren gibt es viel Zubehör für Bridgekameras. Das Spektrum ist, je nach Modell und Hersteller, weit gestreut. Von Gegenlichtblenden über Fernauslöser bis hin zu Vorsatzlinsen ist vieles zu bekommen. Videos beherrschen viele Modelle auch sehr gut.

Jeder der „YouTuber“ werden möchte ober nur eine flexible Kamera ohne extreme Folgekosten sucht, für den sind Kameras dieser Art eine gute Wahl. Eine Auswahl an Bridgekameras findest du hier*.

Eine Bridgekamera

Eine Bridgekamera

Die Spiegelreflexkamera

Der Klassiker. Viele die sagen, dass sie eine „gute“ Kamera haben wollen, meinen häufig eine DSLR (digital single lens reflex).

Die Hauptmerkmale einer DSLR sind: Die Möglichkeit des Objektivwechsels und der optische Sucher. Die Möglichkeit, Objektiv zu wechseln, bieten Systemkameras auch. Der optische Sucher ist jedoch ein Alleinstellungsmerkmal einer Spiegelreflexkamera. Technisch ist es auch nur bei Spiegelreflexkameras möglich. Denn der Spiegel spiegelt das einfallende Licht auf einen weiteren Spiegel und dann fällt das Licht durch einen Prisma, anschließend erscheint es im Sucher. Dieses System hat, im Gegensatz zu Systemkameras, keine Verzögerung und es zeigt das, was wir auch mit dem Auge sehen. Wohingegen der elektronische Sucher ein kleines Display ist und nur das wiedergibt, was der Sensor „sieht“ (Stichwort Dynamikumfang), was einen Vorteil beim Finden der richtigen Belichtung darstellt.

Und dadurch, dass man viele Objektive anschließen kann, haben diese Kameras eine hohe Flexibilität. Mit der Zeit und entsprechender „Sammellust“ wird der Spaß häufig recht teuer. Es gibt für alle Anwendungsbereiche die richtigen Objektive, vom Ultraweitwinkel bis hin zum Supertele;  von Lichtstark bis weniger Lichtstark ist alles erhältlich. Einen Überblick über dazu findest du hier.

Auch Videos lassen sich mittlerweile ohne Problem machen. Alte Modelle hatten deutliche Schwächen beim Fokussieren im Live-View und im Video.

Für alle, die wissen, dass sie ernsthaft mit der Fotografie beginnen wollen, stellt dies die ideale Wahl dar. Hier* findest du aktuelle Spiegelreflexkameras.

Die Systemkamera

Systemkameras sind im Prinzip Kompaktkameras nur mit Wechselobjektiven, einem digitalen Sucher und einem größeren Sensor. Die DSLM (digital single lens mirrorless) steht der DSLR in nichts nach. Auch im preislichen Bereich sind sie identisch. Diese Kameras sind jedoch meist kompakter als DSLRs und Bridgekameras, dies gilt auch für die Objektive. Dies liegt daran, dass die Kameras keinen Spiegel haben. Das Bild im Sucher wird vom Sensor erzeugt und zeigt somit das Bild, welches nachher auf der Speicherkarte liegt. Auch Änderungen an der Belichtung sieht man in diesem Sucher direkt, was bei DSLRs nicht der Fall ist. Als die DSLMs erfolgreicherer wurden, gab es schon erste Stimmen, die sagten, dass die DSLR bald nicht mehr existiere. Irgendwann könnte dies zwar so sein, jedoch sieht es aktuell nicht aus. Die DSLM ist eine Kamera für Leute, die die Flexibilität und Qualität einer DSLR haben wollen, jedoch nicht immer Kilos an Equipment mitnehmen wollen. Beliebte Systemkamera findest du hier*.

Fazit

Wie du gesehen hast, gibt es viele verschiedene Kameratypen. Dadurch, dass die Hersteller auch noch mehrere Modelle eines Kameratypens haben, gibt es eine riesige Vielfalt an Kameras. Es ist wirklich für jeden das richtige Modell dabei. Jede Kamera kann einige Sachen sehr gut und andere Sachen weniger gut. Es gibt keine Kamera die besser ist als eine andere. Besser geeignet hingegen schon. Vor den Kauf solltest du dir also genau überlegen, was dir wichtig ist. Bald werde ich einen Artikel darüber veröffentlichen, was du sonst noch beim Kamerakauf beachten solltest

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